Foto: Norefjell Ski & Spa
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Vrådal – auch ohne Skier an den Füßen ein Highlight

Text: Anne Bloksgaard Nielsen Veröffentlicht 20.03.2020

Die Telemark gilt oftmals als Schmelztiegel der Kontraste. Wenn Sie in Langesund von der Fähre rollen und sich anderthalb Stunden lang in nordwestlicher Richtung halten, wird Ihnen klar werden, warum das so ist. Denn dann haben Sie das Dorf Vrådal erreicht.

Der Anblick, den Ihnen das kleine Örtchen Vrådal bietet, bildet einen starken Kontrast zum Küstenleben an der Meeresluft von Langesund. Hier oben befinden Sie sich ohne Zweifel im dichtbewaldeten norwegischen Inland, wo Wald, Seen, Sumpfgebiete und Bergrücken die Natur bestimmen. So leicht und unkompliziert gelangen Sie an kaum einem Ort von der Küste ins Gebirge.

Darum ist es nicht verwunderlich, dass die meisten bei Vrådal an Ski und Snowboard, an schneebedeckte Tannen und die dicke Wollmütze über den kalten Ohren denken. Dabei hat das Bergdorf in der Gemeinde Kviteseid mehr zu bieten. Viel mehr sogar.

Das berühmte Straand Hotel

Wenn sich jemand in Vrådal auskennt, dann Johan und Sigmund Straand. Vater und Sohn sind die Eigentümer und Betreiber des Straand Hotels, in vierter und fünfter Generation. Schon seit 1864, also seit über 150 Jahren, ist das Hotel im Familienbesitz.

Hoteleingang zur Rezeption

Foto: visitsorlandet / Raisfoto

Wir besuchen die beiden "Telemarker" an einem Tag Ende September und erleben selbst, wie die Natur von einem Tag auf den anderen ihr Farbenkleid wechselt. Das tiefblaube Wasser des großen Sees Nisser ist ruhig, spiegelglatt auf der Oberfläche. Aber in den Tiefen des Sees, 250 Meter an der tiefsten Stelle, ist es alles andere als ruhig.

– Die Bergseen der Umgebung bieten schon tolle Angelmöglichkeiten, aber im Nisser sprudelt es nur so vor Fischen, sagt Vater Johan und stellt uns den Koch Frank Schmidt vor. Er kommt ursprünglich aus der Schweiz, hat aber hier im Herzen der Telemark die Ruhe gefunden, nach der er gesucht hat.

Grüne Bäume und Bank am Wasser

Foto: visitsorlandet / Raisfoto

- Die Schweiz ist fantastisch, aber Vrådal ist ein Paradies, sagt Schmidt, der die Natur in den norwegischen Bergen voll auskostet. Er geht bei jeder Gelegenheit hinaus zum Angeln, Beeren pflücken und Pilze sammeln. Der Herbst ist in Vrådal seine Lieblingsjahreszeit.

- Es gibt wirklich viele, die nach Vrådal zum Angeln, Beeren pflücken und Pilze sammeln kommen, sagt Sigmund.

Wer das Angeln in der Gegend einmal ausprobieren möchte, der kann damit rechnen, Forelle, Barsch oder Lavaret an den Haken zu bekommen. Mehr über die Angelmöglichkeiten erfahren Sie, wenn Sie das Quality Straand Hotel anrufen unter der Telefonnummer + 47 35 06 90 00.

– Wir bieten übrigens an, den frisch gefangenen Fisch in der Hotelküche für unsere Gäste zuzubereiten, erzählt Sigmund.

Vrådal – Mehr als nur Ski

Der erfahrene Hotelier hat generell viel über seinen geliebten Heimatort zu berichten.

Er erzählt von den vielen verschiednen Aktivitäten, die man hier in Vrådal an jeder Ecke findet: einen Skatepark, ein Downhill-Gelände für Radsportler, die Gondel hinauf zum Tverrfjell und den idyllischen Golfplatz von Vrådal, der auf einer kleinen Insel auf dem Nisser liegt.

Ruderboote an einem Pier

Foto: visitsorlandet / Raisfoto

Darüber hinaus hat Johan Straand vor einigen Jahren dafür gesorgt, dass der alte Dampfer "Fram" wieder in Schuss gebracht wurde. Heute fährt das Ausflugsboot aus dem Jahr 1911 wieder regelmäßig auf dem Nisser.

Ein Ausflug auf dem alten Dampfer ermöglicht Ihnen eine erstklassige Panoramaaussicht über die Natur; und Sie erleben sogar eine Fahrt durch die alten Schleusen, die noch immer von Hand geöffnet und geschlossen werden müssen.

großes Boot fährt hinunter über einen See

Foto: visitsorlandet / Svein Straumsnes

Johan kommt aus dem Schwärmen nicht mehr heraus, wenn es um sein geliebtes Vrådal geht, aber besonders hervorheben möchte er die tolle Lage.

– von Oslo aus ist man in nur drei Autostunden hier, von Langesund aus sogar in nur anderthalb Stunden. Für Dänen, Deutsche und andere, die vom Festland hierher kommen, ist das absolut perfekt. Man kommt um 13:30 Uhr in Langesund an und ist bei uns, lange bevor es dunkel wird. Das wissen alle, die die kurvigen norwegischen Straßen nicht gewohnt sind, sehr zu schätzen, meint Johan.