Die Geschichte von Fjord Line begann 1993 in Bergen. Im Laufe der Jahre haben wir ruhige und stürmische Zeiten erlebt, aber jetzt steuern wir mit einer modernen Flotte geradewegs in die Zukunft.
Unsere Geschichte reicht weit in die Vergangenheit Westnorwegens zurück. Früher war es üblich, dass sich die Bauern und Bewohner in den Küstendörfern von Westnorwegen zu lokalen Dampfbootbesatzungen und Verkehrsunternehmen zusammentaten, um unterschiedliche Güter wie Milch, Fleisch, Fisch und Gemüse in die Städte zu transportieren. Bei ihrer Rückkehr brachten sie begehrte Dinge wie Textilien oder Eisenwaren mit nach Hause. Im Laufe der Zeit sind viele dieser kleinen Unternehmen miteinander verschmolzen.
Fjord Line ist das Ergebnis einer ganzen Reihe solcher Fusionen. Als im Jahre 1992 die Brücke zwischen Askøy und Bergen eröffnet wurde, beschloss das Fähr- und Busunternehmen Rutelaget Askøy-Bergen, den Fährbetrieb einzustellen. Das Unternehmen verkaufte all seine Fähren und nutzte den Erlös, um einen großen Schiffsrumpf zu erwerben. In diesen baute man neue Kabinen ein, taufte das Schiff auf den Namen MS Bergen und eröffnete mit ihm eine neue Route, die das dänische Hanstholm mit Bergen und Egersund auf der norwegischen Seite verband. Auf diese Weise wollte das Unternehmen die Menschen in Westnorwegen dazu bewegen, in die Welt hinaus zu reisen. Außerdem hoffte man, umgekehrt auch europäische Touristen in die westlicheren Teile Norwegens zu locken.
1993 nahm die MS Bergen, die heute MS Oslofjord heißt, den Betrieb auf der Route Hanstholm-Bergen-Egersund auf. Fünf Jahre später erweiterten wir das Geschäft.
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Die Color Viking wurde gekauft und in MS Jupiter umbenannt, und das Routennetz der Fjord Line wurde um Fahrten zwischen dem englischen Newcastle und Westnorwegen erweitert – die so genannte England-Route war geboren. Damals war Fjord Line das einzige Unternehmen, das von Westnorwegen aus im internationalen Fracht- und Personentransport tätig war. Es waren herrliche Zeiten für uns.
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Im selben Jahr begann Fjord Line, in Haugesund anzulegen. Dank einer erheblichen Kapazitätserweiterung konnte Fjord Line außerdem ein zusätzliches Passagierwachstum verzeichnen.
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Im Jahr 2005 mussten wir uns einer Herausforderung stellen: Color Line begann, die früher von Kiel aus operierende Fähre MS Prinsesse Ragnhild auf der Strecke zwischen Dänemark und Westnorwegen einzusetzen. Das brachte für Fjord Line harte Zeiten mit sich, weshalb wir uns letztendlich dazu entschlossen, die England-Route und die MS Fjord Norway an DFDS Seaways abzutreten, damit wir uns voll und ganz auf die Überfahrten zwischen Dänemark und Westnorwegen konzentrieren konnten.
Im Jahr 2006 arbeitete Fjord Line hart daran, den Abwärtstrend umzukehren. Und zum Glück begannen sich die Dinge zum Positiven zu wenden. Im Jahr 2007 erlebten wir einen Besitzerwechsel.
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Im Jahr 2008 fusionierte Fjord Line mit Master Ferries. Auf der neuen Schnellstrecke zwischen Hirtshals und Kristiansand wurde der Hochgeschwindigkeitskatamaran HSC Fjord Cat in Betrieb genommen.
Der Betrieb in den Häfen Egersund, Haugesund und Hanstholm wurde eingestellt; in Westnorwegen lag der Fokus nun auf der Strecke Hirtshals-Stavanger-Bergen.
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Nachdem Fjord Line im Jahr 2010 einen weiteren Eigentümer- und Managementwechsel durchlaufen hatte, hatte man die Entscheidung gefällt, an der Flotte ein paar wesentliche Änderungen vorzunehmen. Es wurde beschlossen, in zwei große, moderne und umweltfreundliche Kreuzfahrt-Fähren zu investieren. Als am 14. Juli 2013 die MS Stavangerfjord als erstes von zwei Schwesterschiffen in Dienst gestellt wurde, begann damit auch ein neues Kapitel unserer Geschichte.
Die MS Stavangerfjord bediente die Routen Hirtshals-Stavanger-Bergen und Hirtshals-Langesund, was bedeutete, dass Fjord Line zum ersten Mal auch für die Bevölkerung Ostnorwegens den Weg zwischen Dänemark und Norwegen öffnete.
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Am 9. März trat das Schwesterschiff der MS Stavangerfjord, die MS Bergensfjord, seine erste Reise an, und seit diesem Tag verkehren die Kreuzfahrt-Fähren von Fjord Line nahezu täglich zwischen dem dänischen Hirtshals und drei Häfen in Norwegen.
Einen weiteren Meilenstein in der Geschichte von Fjord Line erreichten wir, als die komplett renovierte MS Bergen am 20. Juni 2014 den Betrieb zwischen Strömstad und Sandefjord aufnahm. Der neue Name des Schiffes lautete nun: MS Oslofjord.
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Im Januar 2015 wurde Rickard Ternblom der neue CEO von Fjord Line. Der Ökonom Rickard Ternblom war fast 20 Jahre lang für Stena Line tätig, bevor er bei Fjord Line das Ruder übernahm. Er hatte verschiedene Positionen inne und arbeitete in Schweden, Norwegen und Südostasien.
Eine Zeitlang war er auch der Direktor der Strecke Frederikshavn-Oslo von Stena Line. Im Frühjahr 2014 kam er als Direktor der Langesund-Route zu Fjord Line.
Im Herbst 2015 bekamen wir einen starken, neuen Eigentümer: Ferd. Dank seiner Erfahrung, der Expertise, den Netzwerken und der Kapitalbasis ist das Unternehmen in einer guten Position, um Fjord Line bei seiner zukünftigen Entwicklung zu unterstützen.
2018 hat Fjord Line beschlossen, in ein neues Schiff auf der Route Hirtshals – Kristiansand zu investieren. Ein Schiff, welches die HSC Fjord Cat, die schnellste Verbindung zwischen Norwegen und dem europäischen Festland, ersetzen sollte. Das Ergebnis ist der neue Katamaran Fjord FSTR – eine topmoderne Fähre mit der neuesten Technologie, welche die Strecke über den Skagerrak genauso schnell zurücklegt wie ihre Vorgängerin – in nur 2 Stunden und 15 Minuten. Zum Abschluss der Sommersaison 2020 wurde die HSC Fjord Cat an die deutsche Reederei FRS verkauft. Sie verkehrt seither unter dem Namen Skane Jet zwischen Deutschland und Schweden.
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Im Oktober 2020 übernahm Arne Roland den Posten als vorübergehender Geschäftsführer von Rickard Ternblom. Der Wechsel war Teil des Geschäftsplanes, mit dem sichergestellt werden sollte, dass Fjord Line als starke und überIebensfähige Rederei aus der COVID-19 Krise hervorgeht. Mitte Januar 2021 wurde er von Brian Thorsted Hansen als neuer offizieller Geschäftsführer abgelöst. Thorsted Hansen verfügt über eine breit gefächerte Branchenerfahrung, unter anderem durch seine 14-jährige Arbeitszeit in der Rederei DFDS, wo er zuletzt als stellvertretender Geschäftsführer und Chef des Passagierverkehrs tätig war.
Am 25. März 2021 wurde die MS Oslofjord offiziell vom dänischen Schiffsregister DIS in das norwegische Schiffsregister NOR überführt. Die Ursache hierfür ist, dass 90 % der Gäste auf der MS Oslofjord Norweger sind und die Eintragung in das norwegische Schiffsregister es einfacher macht, lokale Arbeitskräfte einzustellen. Der neue Heimathafen der MS Oslofjord ist die in Südostnorwegen gelegene Stadt Sandefjord.
25. Im Juni nahm die Fjord FSTR die Fährverbindung zwischen Kristiansand und Hirtshals auf. Die erstmalige Überfahrt mit Passagieren und Fahrzeugen an Bord fand mit der Abfahrt um 10.00 Uhr ab Hirtshals statt. Um 13.30 Uhr war das Schiff abfahrbereit, um die ersten Passagiere von Norwegen nach Dänemark zu transportieren. Alles verlief reibungslos und sowohl die Gäste als auch die Mannschaft an Bord zeigten sich sehr zufrieden. Dieser Tag markiert einen Meilenstein in der Historie von Fjord Line aber auch für unsere geschätzten Frachtkunden.
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Nach einem langen Zeitraum pandemiebedingter Einschränkungen wurden die bis dato geltenden Reisebeschränkungen Mitte Februar schließlich aufgehoben. Endlich konnten wir alle Schiffe wieder voll in Betrieb nehmen. Der Sommer 2022 übertraf unsere Erwartungen bei weitem und wir verzeichneten auf all unseren Schiffen einen hohen Andrang reisefreudiger Gäste.
In den Monaten Januar und Februar wurden die Schwesterschiffe MS Stavangerfjord und MS Bergensfjord außer Betrieb genommen und eingedockt, um deren LNG-Motoren auf Dual-Fuel-Motoren umzurüsten, sodass die Schiffe zusätzlich zu LNG jetzt auch mit MGO (Marine Gas Oil) fahren können. Diese Änderungen wurden vorgenommen, um für den Betrieb der Schiffe eine größtmögliche Flexibilität zu gewährleisten. Fjord Line gilt in unserem Sektor als ein Vorreiter im Hinblick auf Nachhaltigkeit und wir verfolgen das klare und eindeutige Ziel, unsere Schiffe in weitestgehendem Umfang mit dem umweltfreundlichen Naturgas LNG zu betreiben. Am 26. Mai wurde die mit neuen Motoren ausgerüstete MS Stavangerfjord wieder in Betrieb genommen und dieses Ereignis wurde in Bergen mit gebührenden Feierlichkeiten begangen, zu denen sich auch die Konzernleitung und der stellvertretende Bürgermeister an Bord begaben.
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Die MS Bergensfjord wurde am 17. Juni ausgedockt und nahm anschließend wieder vollumfänglich ihren gewohnten Betrieb auf, mit täglichen Abfahrten zwischen Westnorwegen und Dänemark.
Zeitgleich mit der Inbetriebnahme der MS Stavangerfjord und der MS Bergensfjord im Mai bzw. Juni erfolgte auch eine dauerhafte Routenänderung dieser Schiffe. Während sich die Schiffe noch im Dock befanden, wurde nämlich der Fjord Line-Hafen von Langesund nach Kristiansand verlegt und die Schiffe verkehren jetzt zwischen Bergen, Stavanger, Hirtshals und Kristiansand. Die Hafenänderung war ein strategischer Schritt, um Reisenden und Frachtkunden ein optimiertes Serviceangebot auf dem kürzesten Weg zwischen Norwegen und dem Festland zu bieten.
Diese Änderung bedeutet auch, dass Fjord Line jetzt ganzjährig zwischen Kristiansand und Hirtshals verkehrt und Reisende zwischen mehreren täglichen Abfahrten mit Kreuzfahrtschiffen oder dem blitzschnellen Katamaran Fjord FSTR wählen können.
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